Österreichs Schicksal in Frauenhänden
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Der Film portraitiert wichtige Schauplätze für gelebte Frauenschicksale im heutigen Österreich. Durch den Film ziehen sich die Schicksalsjahre zweier Frauen: Adelheid Popp, die Doyen der sozialistischen Frauen, und Katharina Neumayer, die wichtige Vertreterin der christlichen Dienstbotenvereinigung. Ist Popp schon eine etablierte politische Vertreterin, ist Katharina Neumayer noch ein junges Dienstmädchen, welches ihre Karriere noch vor sich hat. Beide haben im Ersten Weltkrieg harte Schicksalsschläge zu verkraften: Popp verliert ihren Sohn im Weltkrieg – er gilt als verschollen, Neumayer verliert beide Beine bei einem Unfall und wird forthin mit Beinprothesen ihr Leben meistern müssen. Sie wird 107 Jahre alt.
Es sind nicht nur die beiden Frauen, sondern viele Frauengeschichten, die uns Einblick in die Lebensrealität der Frauen im Ersten Weltkrieg geben und so beginnt eine Filmreise durch Österreich: Frauen warten umsonst auf Milch, die es ohnehin kaum mehr in den Städten gibt, Lebensmittelplünderungen in Villach, der Aufstand der Schwazer Tabakarbeiterinnen, Brotdemonstrationen in Vorarlberg und prekäre Lebensumstände in Barackenwohnungen.
In St. Pölten entsteht im Film die Arbeiterwohnung von Adelheid Popp, aber auch der herrschaftliche Haushalt von Kathrina Neumayer, in denen die Lebensumstände nachgebildet werden, in Schwaz eine bescheidene Arbeiterinnenwohnung. Das Vorwärtshaus in Wien wurde in die Vergangenheit von 1918 versetzt, mit Kristina Sprenger in der Hauptrolle der Adelheid Popp. In Klagenfurt begegnen wir einer tapferen Mitstreiterin von Adelheid Popp, Maria Tusch, eine energische Betriebsrätin der Klagenfurter Tabakarbeiterinnen. Die Rolle von Katharina Neumayer übernimmt Katharina Hauser. Mit Ute Heidorn wurde die „Anführerin“ der Schwazer Tabakarbeiterinnen besetzt.